(unverbindlich: keine Zahlungsinformationen erforderlich)
Als Liquidität bezeichnet man alle frei verfügbaren Geldmittel eines Unternehmens, z. B. Guthaben auf Girokonten, Bargeld in der Kasse oder kurzfristig verfügbare Geldanlagen. Auch Bankkredite, Fördermittel oder Geld von Investoren erhöht die Liquidität.
Der Cashflow beschreibt den Geldfluss durch Ein- und Auszahlungen. Er errechnet sich, in dem man von den Einzahlungen (Geldzufluss) in einer bestimmten Periode die Auszahlungen (Geldabfluss) abzieht. Ein positiver Cashflow erhöht den Geldbestand, ein negativer Cashflow mindert ihn.
Mit Liquiditätsplanung wird der Geldbestand in die Zukunft geplant. Vom aktuellen Geldbestand werden alle Einzahlungen einer bestimmten Periode (z. B. einem Monat) addiert und alle Auszahlungen subtrahiert. Die Planung kann für weitere Perioden in die Zukunft wiederholt werden (Rollierende Liquiditätsplanung).
Liquidität (frei verfügbares Geld) ist für ein Unternehmen überlebenswichtig. Wenn ein Unternehmen nicht mehr genug Geldmittel hat, um laufende Auszahlungen (z.B. für Löhne etc.) zu leisten, ist es zahlungsunfähig. Zahlungsunfähigkeit führt meist zur Insolvenz.
Für die direkte Methode der Liquiditätsermittlung werden alle zahlungswirksamen Erträge addiert und alle zahlungswirksamen Aufwendungen davon subtrahiert. Das bedeutet, dass hier von Anfang an nur die Aufwendungen und Erträge berücksichtigt werden, bei denen tatsächlich Geld geflossen ist.
Die Liquidität wird indirekt aus den Einnahmen- und Ausgaben-Buchungen der Buchhaltung errechnet. Von allen Einnahmen und Ausgaben werden die nicht zahlungswirksamen Buchungen abgezogen bzw. addiert. So werden nur noch die liquiditätswirksamen Buchungen berücksichtigt.
Operativer Cashflow: Ein- und Auszahlungen aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
Investment Cashflow: Geldzu- und -abfluss durch Investorengelder sowie das Kaufen/Verkaufen von Maschinen /Investitionsgütern.
Finanz Cashflow: Einzahlungen in Form von Finanzierungen, Auszahlungen in Form von Zins- und Tilgungen.
Der Operative Cash-Flow erfasst alle Zahlungen eines Unternehmens, die sich aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ergeben. Bei einem Schuhladen wären das zum Beispiel Einzahlungen aus dem Schuhverkauf, und Auszahlungen zum Bezahlen der Ladenmiete, den Löhnen und dem Materialeinkauf.
Der Investment Cashflow erfasst Ein- und Auszahlungen, die mit der Investitionstätigkeit eines Unternehmens zu tun hat. Das ist zum Beispiel der Kauf oder Verkauf von langfristigen Vermögensgegenständen, z. B. Sachanlagen, Finanzanlagen oder Geschäftsanteilen.
Der Finanz Cashflow berechnet sich aus Zahlungen der Finanzierungstätigkeit. Dazu gehören z. B. Einzahlungen durch die Zuführung von Eigenkapital, sowie alle Formen von Krediten. Auf der Auszahlungsseite werden Entnahmen der Eigner und Gesellschafter sowie Zins/Tilgung für Finanzierungen mit einbezogen.
Liquiditätsgrade dienen dazu festzustellen, ob sich die Liquidität eines Unternehmens in einem ausgewogenen Niveau bewegt. Vor allem für Geldgeber, Banken oder Investoren können die Liquiditätsgrade ein guter Indikator für die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens sein. Es gibt die Liquiditätsgrade 1, 2, und 3.
Der 1. Liquiditätsgrad zeigt an, wie viel Geld liquide ist, um kurzfristige Verbindlichkeiten zu decken.
Formel: Liquiditätsgrad 1 = Flüssige Mittel / kurzfristige Verbindlichkeiten.
Die Liquidität 1. Grades sollte mindestens 20% betragen.
Formel: Liquiditätsgrad 2 = (Flüssige Mittel+kurzfr. Forderungen+Wertpapiere) / Kurzfristige Verbindlichkeiten.
Er sollte etwa 100% betragen. Das bedeutet, dass ein Unternehmen durch Bargeld und schnell zu beschaffende Geldmittel alle kurzfristigen Verbindlichkeiten abdecken kann.
Formel: Liquiditätsgrad 3 = Umlaufvermögen / Kurzfristige Verbindlichkeiten.
Er sollte etwa 200% betragen.
Das bedeutet, dass das gesamte Umlaufvermögen doppelt so hoch ist wie die kurzfristigen Verbindlichkeiten eines Unternehmens.
Der Cash Conversion Cycle (CCC) beschreibt die „Geldumschlagsdauer”, also wie lange es für ein Unternehmen dauert, bis abgeflossene Liquidität wieder zufließt. Er ist eine wichtige Kennzahl, die Auskunft darüber gibt, wie effizient ein Unternehmen mit ihrem Geld umgeht. Das Ziel ist ein möglichst kurzer CCC.
Mit einem Forderungsspiegel kann ein Unternehmen seine Offenen Posten überwachen. Er listet alle erwarteten Ein- und Auszahlungen auf und kann zur Vorhersage des Geldbestandes verwendet werden.
Die Integrierte Finanzplanung verbindet die operative Planung mit strategischen Maßnahmen und bildet transparent das langfristige Zusammenspiel von Erfolgsrechnung, Bilanz- und Liquiditätsentwicklung ab. Dies ermöglicht ganzheitliche Bewertungen und Prognosen für die finanzielle Situation und Zukunft eines Unternehmens.
Mit Finanzregeln (oder auch Finanzierungsregeln) kann man die finanzielle Gesundheit eines Unternehmens beurteilen. Sie berechnen mit mathematischen Formeln die Ausstattung mit Eigenkapital, den Verschuldungsgrad und die Zahlungsfähigkeit.
Die Goldene Bilanzregel bezieht sich in der Bilanz eines Unternehmens auf den sogenannten Deckungsgrad 1. Dieser berechnet das Verhältnis von Eigenkapital zu Anlagevermögen. Die goldene Bilanzregel verlangt, dass in einer Firma das Anlagevermögen (Grundstücke, Gebäude, Maschinen etc.) durch Eigenkapital gedeckt sein sollte.
Sie fordert, dass langfristig gebundenes Vermögen wie Grundstücke, Gebäude oder Maschinen durch langfristiges Kapital (Eigenkapital, langfristige Darlehen und Finanzierungen etc. ) gedeckt werden sollte. Kurzfristig gebundenes Kapital (z. B. der Kauf von Waren, die schnell wieder verkauft werden), kann dagegen auch kurzfristig finanziert werden.
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